Exchange Traded Products: ETPs

Exchange Traded Product – Was ist ein ETP?

Bei börsengehandelten Produkten (ETPs) handelt es sich um Wertpapiere, die zugrunde liegende Wertpapiere, einen Index oder andere Finanzinstrumente abbilden.  ETPs werden ähnlich wie Aktien an der Börse gehandelt, was bedeutet, dass ihre Preise von Tag zu Tag und innerhalb eines Tages schwanken können. Die Preise von ETPs leiten sich jedoch von den zugrunde liegenden Anlagen ab, die sie abbilden.

 Verschiedene Arten von Exchange Traded Products

Börsengehandelte Produkte können sich an unzähligen Anlagen orientieren, darunter Rohstoffe, Währungen, Aktien und Anleihen. Da die Kurse von ETPs schwanken können, haben Anleger die Möglichkeit, Gewinne zu erzielen, sind aber auch dem Risiko von Marktverlusten ausgesetzt. ETPs können einige wenige oder Hunderte von zugrunde liegenden Anlagen enthalten.

ETF, ETC und ETN – Gemeinsamkeiten

Exchange Traded Products (ETPs) wie ETFs, ETCs und ETNs sind an der Börse handelbare Wertpapiere, welche passiv gemanagt werden. Mit ETPs können Sie auf die Kursentwicklung von Aktien, Anleihen, Rohstoffen oder Währungen setzen.

Ein ETP hat das Ziel, einen bestimmten Index oder Basiswert so exakt wie möglich abzubilden und so eine vergleichbare Wertentwicklung zu erzielen. Das macht die Performance von ETPs einfach nachvollziehbar. ETPs orientieren sich an einem Index oder Basiswert, weshalb das Produkt „passiv gemanagt“ ist. Dies führt dazu, dass die Verwaltungsgebühr entsprechend gering ist. 

ETF, ETC & ETN – Unterschiede

ETFs

Ein börsengehandelter Fonds (Exchange Traded Fund, ETF) ist eine Art von gepoolten Investmentpapier, das ähnlich wie ein Investmentfonds funktioniert. In der Regel bilden ETFs einen bestimmten Index, einen Sektor, eine Ware oder andere Vermögenswerte ab, aber im Gegensatz zu Investmentfonds können ETFs auf dieselbe Weise an der Börse gekauft oder verkauft werden wie eine normale Aktie. 

Ein börsengehandelter Fonds kann so strukturiert sein, dass er alles abbildet, vom Preis eines einzelnen Rohstoffs bis hin zu einer großen und vielfältigen Sammlung von Wertpapieren. ETFs können sogar so strukturiert werden, dass sie bestimmte Anlagestrategien abbilden.

ETCs

Börsengehandelte Rohstoffe oder Exchange-Traded Commodities (ETCs) sind Rohstoffe, die an der Börse gehandelt werden. Im Gegensatz zu ETFs können Sie mit ihnen in einzelne Rohstoffe und Edelmetalle investieren.

ETNs

Bei börsengehandelten Schuldverschreibungen oder Exchange-Traded Notes (ETNs) handelt es sich um unbesicherte Schuldtitel, die einen zugrunde liegenden Wertpapierindex abbilden und wie eine Aktie an einer großen Börse gehandelt werden. ETNs sind ähnlich wie Anleihen, haben aber keine Zinszahlungen. Stattdessen schwanken die Kurse von ETNs wie die von Aktien.

ETPs Vorteile und Nachteil

Es gibt einige Anlageoptionen, die als sicher gelten, da das angelegte Vermögen durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt ist. Dazu gehören Festgeld, Tagesgeld und Sparbücher. Allerdings sollte man im Hinterkopf behalten, dass es keine absolute Sicherheit gibt – vor allem nicht, wenn man attraktive Renditen erzielen möchte. Manchmal muss man bereit sein, auf Liquidität oder Stabilität zu verzichten, um einen Teil seines Vermögens durch schwierige Zeiten zu bringen.

Vorteile von ETPs:

• Flexibilität
  ETPs sind flexibel. Sie können mit einem einzigen Handel Zugang zu einem ganzen Index oder zu alternativen Anlageklassen bieten.
• Zugänglichkeit
  ETPs sind zugänglich und können gekauft und verkauft werden, wann immer die Börse geöffnet ist.
• Erschwinglichkeit
  Die relativ geringen Kosten, die mit der Verwaltung von ETPs verbunden sind, machen sie im Vergleich zu anderen Anlagen zu einer kostengünstigen Möglichkeit für Anleger, Zugang zu einer breiten Palette von Anlageklassen zu erhalten.
• Transparenz
  ETPs sind transparent. Die Bestandteile von ETPs werden täglich veröffentlicht, so dass die Anleger genau sehen können, was sie besitzen.
• Einfachheit
  ETPs sind einfach. Sie sind an einer Börse notiert und werden ähnlich wie Aktien gehandelt.

Nachteile von ETPs:

• Marktrisiko
  Das Ziel von ETPs ist die Nachbildung der Wertentwicklung einer zugrunde liegenden Benchmark abzüglich der Gebühren. Sie sind daher Marktrisiken ausgesetzt, die von den Preisbewegungen des Basiswerts abhängen.
• Kosten
  Bei allen ETPs fallen Kosten an, und zwar laufende Gebühren – ein Maß für die wiederkehrenden Kosten in einem ETP, das die Kosten für die Verwaltung eines Produkts darstellt und auch als Total Expense Ratio bezeichnet wird.Portfoliotransaktionskosten, die variable Gebühren für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren in einem ETP durch den ETP-Emittenten umfassen. Und die Handels- und Nachhandelskosten, die dem Endanleger beim Handel mit einem ETP entstehen.
• Tracking-Unterschied
  Aufgrund der Struktur und der Kosten eines ETP kann es sein, dass es seinen Basiswert nicht genau nachbildet. Dies wird als Tracking-Differenz bezeichnet.
• Steuerliche Erwägungen
  Wie alle Anlagen sind auch ETPs in der Regel in irgendeiner Form steuerpflichtig. Anleger sollten daher in Erwägung ziehen, eine unabhängige Steuerberatung einzuholen, bevor sie in ETPs investieren.
• Währungsrisiko
  Außerdem ist jede Anlage in einer anderen Währung als der Landeswährung von Wechselkursschwankungen betroffen. ETPs mit Währungsabsicherung können dieses Risiko mindern, indem sie ein Engagement in den Basiswert ohne zusätzliches Währungsrisiko bieten.

ETPs vs. Investmentfonds

ETPs wurden entwickelt, um Anlagen zu schaffen, die flexibler sind als Investmentfonds. Investmentfonds bestehen aus einem Korb von Wertpapieren, welche von einer Gruppe von Anlegern finanziert und von professionellen Managern verwaltet werden.

Die Preise von Investmentfonds werden in der Regel nur einmal am Ende des Handelstages festgelegt. ETPs werden wie Aktien gehandelt und können den ganzen Tag über gekauft und verkauft werden, wobei sich die Kurse im Laufe des Tages bewegen. So kann ein Anleger beispielsweise bei einem Broker einen Auftrag zum Kauf oder Verkauf von ETFs zu einem bestimmten Preis erteilen. Anleger können den ETF am Morgen kaufen und am Ende des Tages wieder verkaufen, während Investmentfonds diese Flexibilität nicht haben. ETPs haben oft niedrigere Kostenquoten als ihre Pendants in Form von Investmentfonds.

Für den Handel mit ETPs ist außerdem ein Maklerkonto erforderlich, so dass für den Kauf und Verkauf von ETP-Anteilen eine Maklerprovision anfallen kann, wenn es sich nicht um einen der ETFs handelt, mit denen der Makler frei handeln kann.