Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) berechnete einen Neubaubedarf für das gesamte Bundesgebiet bis zum Jahr 2030 von 230.000 Wohneinheiten pro Jahr.
Wir meinen das ist deutlich zu wenig. Es müsse noch einmal dasselbe oder mehr dazukommen, um den tatsächlichen Wohnungsbedarf zu decken, denn bundesweit fehlen ca. 630.000 Wohnungen.Warum ist das so? Als mögliche Ursache der aktuellen Wohnungsknappheit muss man anführen, dass der soziale Wohnungsbau nach der lang zurückliegenden Wiedervereinigung weitgehend eingestellt wurde. Eine politische Entscheidung. Infolgedessen fallen immer mehr Wohnungen aus der Sozialbindung, ohne dass neue Wohnungen hinzukämen. Auch das Eingreifen des Staates in den Wohnungsmarkt mittels Mietpreisbremse und damit gegen die Vertragsfreiheit des Individuums, führte zur Schrumpfung des Angebots. Gründe für das Problem sind der hohe Zuzug in die Städte, das knappe Personal in Bauämtern, strenge Vorschriften und der Fachkräftemangel in der Bauwirtschaft. Die Baubranche fordert schon lange einen Masterplan, auch und vor allem für den sozialen Wohnungsbau.

Wenn der Staat Marktgesetze mit politischer Entscheidung aushebelt, muss man sich nicht wundern. Die Herstellungskosten des Wirtschaftsgutes Wohnraum werden für jeden Investor, der den Dreisatz beherrscht, mit möglicher Mietrendite kalkuliert. Wer das nicht versteht, darf sich gern im Internet oder in Geschichtsbüchern den Zustand des ostdeutschen Immobilienmarktes ansehen zum Ende der DDR.
In den letzten Jahren wurden in Deutschland 293 000 Wohnungen pro Jahr fertig gestellt. Das waren im Durchschnitt 3,5 Wohnungen je 1000 Einwohner. Das größte Plus gegenüber dem Vorjahr gab es 2020 bei den fertiggestellten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern – knapp 154.000. Man muss noch beachten, dass Deutschland ein Mietermarkt ist. Insgesamt nur 42,1 Prozent aller deutschen Haushalte wohnen in den eigenen vier Wänden. Etwa 57,9 Prozent sind Mieterhaushalte.Aber jetzt wird alles besser! Denn es ist Wahlkampfzeit. Olaf Scholz hat für die Zeit seiner Kanzlerschaft jährlich 400.000 Wohnungen versprochen. Das würde die oben beschriebene Lage am deutschen Wohnungsmarkt entschärfen. Wir fragen uns nur warum das dann bisher nicht geschehen ist? Schließlich war die SPD in der Regierungsverantwortung. Die aktuelle Bundesregierung wollte nämlich jährlich 375.000 Wohnungen schaffen, tatsächlich wurden es nicht mal 300.000. Gegenüber den Fertigstellungen des letzten Jahres strebt also der Kanzlerkandidat der SPD ein Plus von über 30 Prozent an. Chapeau! Einen solchen Anstieg gab es in der Statistik der Fertigstellungen noch nie. Aber wir wollen nicht meckern, sondern uns freuen. Schließlich profitieren wir, und damit auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, von den Plänen und Versprechungen. Man muss eigentlich nur die sehr hohe derzeitige Kapazitätsauslastung noch weiter erhöhen und natürlich den ausgeprägten Fachkräftemangel sofort beheben. Ironie off. Man darf gespannt sein wie dieses Wahlprogramm umgesetzt werden soll. Bisher erleben wir eher restriktive wohnungsbaupolitische Maßnahmen, die wie oben beschrieben wenig geeignet sind, Investoren zu mobilisieren.

Wir tragen jedenfalls unseren bescheidenen Leistungsbeitrag. Wir tönen nicht groß herum oder versprechen unrealistische Dinge. Wir wissen, dads wir Notarverträge und auch Werkverträge mit den Baufirmen unterzeichnet haben, um ca. 350 neue Wohnungen entstehen zu lassen. Sie können dabei sein. Alle weiteren Informationen unter www.gre-etp.de