Was bedeutet Inflation – Definition

Unter Inflation (lat. “inflatio” = “aufblähen”) versteht man in der Volkswirtschaft den kontinuierlichen Anstieg des Preisniveaus. Dies führt dazu, dass die Kaufkraft des Geldes sinkt und somit weniger Waren und Dienstleistungen für dasselbe Geld gekauft werden können. Da Zinsen und Preise für Produkte und Dienstleistungen gleichzeitig steigen, ist Inflation ein Problem für die Volkswirtschaften.

Während einer Inflation steigen stetig die Preise, was zur Folge hat, dass der Kaufkraft des Geldes abnimmt. Dies nennt man auch den Verlust der Kaufkraft. Die Inflation wird in Prozent angegeben und ist somit messbar. Liegt die Inflationsrate beispielsweise bei 2%, bedeutet dies, dass Waren und Dienstleistungen im Schnitt um 2% teurer werden. Beträgt die Inflation 10%, muss man für denselben Gegenstand also im nächsten Jahr 10% mehr bezahlen als noch im Vorjahr.

Dass Inflation aktuell ein Thema von hoher Relevanz ist, zeigen auch die Suchtrends in Google:

Immobilien sind eine gute Möglichkeit, sein Geld in Zeiten von Inflation und Geldentwertung anzulegen. Durch die steigenden Preise ist es möglich, dass die Immobilie im Wert steigt und man so sein Geld vermehren kann.

Auswirkung von Inflation auf Immobilien

Eine Inflation führt dazu, dass die Immobilie – genauso wie andere Produkte – im Preis steigt. Gleichzeitig verliert das Geld an Wert. Oft wird davon gesprochen, die Geldentwertung könne durch die steigenden Immobilienpreise ausgeglichen werden.

Es kann von Vorteil sein, zu wissen, wie sich Inflation oder Deflation auf Immobilien auswirken. Wenn eine Immobilie finanziert ist, kann sich die Inflation positiv darauf auswirken: Der Nennwert der Schulden bleibt gleich, aber der tatsächliche Wert der Schulden sinkt durch die Geldentwertung. Gleichzeitig steigt der Wert der Immobilie.

Während eine Inflation die Preise für Güter und Dienstleistungen sowie Immobilien in die Höhe treibt, bewirkt eine Deflation das Gegenteil. Bei einer Deflation steigt der Wert von Geld, während die Preise für Produkte und Dienstleistungen, darunter auch Immobilien, sinken. Dies kann insbesondere bei finanzierten Immobilien zu schwerwiegenden Folgen führen. Der Wert der Immobilie sinkt nicht nur, sondern auch das Darlehen zur Finanzierung der Immobilie wird “teurer”.

Inflationssicherheit von Immobilien

Die Frage, inwieweit Immobilien einen Inflationsschutz bieten, hängt normalerweise davon ab, wie die Immobilie genutzt wird. Man kann grundsätzlich zwischen einer selbstgenutzten und einer nicht selbstgenutzten sowie zwischen einer neuen und renovierungsbedürftigen Immobilie unterscheiden. Auch die jeweiligen Auswirkungen auf die Inflation sind unterschiedlich.

Wenn Sie in Immobilienanleihen oder Immobilienaktien investieren, so gelten am ehesten die Regeln einer nicht-selbstgenutzten Immobilie. Durch die Diversifizierung in den Produkten wird zudem eine zusätzliche Sicherheit erzeugt, da die Performance nicht ausschließlich von einzelnen Immobilien oder Standorten abhängig ist.

Inflationssicherheit von selbstgenutzten Immobilien

Wenn man selbst die Immobilie nutzt, ist sie eine gute Absicherung vor den Folgen der Inflation. Der Anleger hat zwar durch die steigenden Neben- und Betriebskosten mehr Kosten, aber gleichzeitig auch einen höheren Wertgewinn seiner Immobilie.

Immobilien eignen sich hervorragend als Altersvorsorge und sorgen für einen guten Inflationsschutz über Jahre hinweg. Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Immobilie abbezahlt ist. Auf diese Weise kann im Rentenalter die sonst anfallende Miete für andere Zwecke oder die Erfüllung von Wünschen verwendet werden.

Auch wenn die Mietpreise grundsätzlich nicht vorhersehbar sind, kann davon ausgegangen werden, dass eine Senkung der Mieten zukünftig unwahrscheinlich ist. Sachwerte, wie selbst genutzte Immobilien hingegen stehen über dem Geldwert – und bieten somit einen Schutz vor Inflation und Geldentwertung .

Aufgrund des sogenannten Klumpenrisikos ist es für Anleger stets ratsam, ihr Vermögen breit zu streuen. Wenn die Rücklagen hauptsächlich aus einem einzigen Vermögenswert wie beispielsweise einer Immobilie bestehen, kann ein möglicher Wertverlust verheerende Folgen nach sich ziehen. Auch die Immobilie – als einzige Anlage – wäre in diesem Fall nicht mehr inflationssicher. Ein diversifiziertes Portfolio mit verschiedenen Arten von Immobilien an unterschiedlichen Standorten bietet in diesem Fall mehr Sicherheit.

Inflationsschutz von nicht selbstgenutzten Immobilien

Anders als bei Immobilien zum Eigennutzen sieht der Inflationsschutz von Immobilien aus, die vermietet werden. Wenn Sie eine Immobilie kaufen, die nicht selbst genutzt, sondern zur Vermietung angeboten wird, bietet dies weniger Schutz vor Inflation. Der Wert der Immobilie mag zwar mit der Inflation steigen, aber auch die Kosten für die Verwaltung und Instandhaltung der Immobilie werden steigen. Das bedeutet, dass der Gewinn, den Sie als Vermieter aus den Miet- und Betriebskostenzahlungen Ihrer Mieter erzielen, immer geringer wird. Glücklicherweise können die Anstiege der Kosten durch Mietpreiserhöhungen umgelegt werden.

Die Erhöhung von Miet-, Neben- und Betriebskosten ist zwar eine gängige Möglichkeit, diese jedoch nicht immer umsetzbar. Vor allem Vermieter müssen hier aufpassen, dass sie durch zu hohe Kostenerhöhung keine Mieter verlieren. Darüber hinaus spielen Angebot und Nachfrage am Immobilienmarkt eine große Rolle bei der Entscheidung für die Höhe der Kostenerhöhung.

Inflationsschutz von Neubauten & renovierungsbedürftigen Immobilien

Beachten Sie bei der Bewertung des Inflationsschutz von Immobilien immer den Einzelfall. Auch auf neue oder renovierungsbedürftige Immobilien wirkt sich eine Inflation unterschiedlich aus.

Neuere Immobilien sind in der Regel besser geschützt vor Inflation als renovierungsbedürftige. Wenn eine Renovierung ansteht, kann dies die Inflationssicherheit verkehrt herum beeinflussen. Doch nicht nur wegen der hohen Kosten, die mit einer Sanierung verbunden sind, erweisen sich ältere Objekte nicht zwangsläufig als inflationssicher – auch regional gibt es dabei deutliche Unterschiede.

Macht eine Investition in Immobilien als Inflationsschutz Sinn?

Immobilien gelten als Sachwerte als grundsätzlich inflationssicher. Inwiefern sich die Investition in eine Immobilie zum Schutz vor Inflation lohnt, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab. Einzelne Objekte können unterschiedlich stark von der allgemeinen Inflation betroffen sein. Dies hängt vom Kaufpreis und der Nachfrage auf dem Immobilienmarkt ab – nicht zwangsläufig nur von der Inflationsrate.

Selbst genutzte, gut erhaltene Immobilien und Immobilienanleihen eignen sich hier besonders gut. Die erste Variante bietet einen nachhaltigen Schutz aufgrund der Wertsteigerung – Voraussetzung für die Rentabilität dieser Variante ist, dass die Immobilie abbezahlt ist. In der zweiten Variante generieren Sie Mieteinnahmen oder partizipieren an den Ausschüttungen und sind weniger abhängig von den Mietpreisen einzelner Objekte.

Durch die Unabhängigkeit von Aktien- und Rentenmärkten, bietet also die Aussicht auf eine stabile Geldanlage. Bei einzelnen vermieteten oder renovierungsbedürftigen Immobilien kann es schwieriger sein, die Inflationssicherheit zu gewährleisten.

FAQs zu Immobilien & Inflation

Was passiert mit Mieten in der Inflation?

Bevorzugte steuerliche Handhabung: Wenn eine vermietete Immobilie durch die Aufnahme eines Darlehens finanziert wurde,zahlen die monatlichen Kreditraten indirekt vom Mieter. Dies bedeutet, dass, falls aufgrund von Inflation die Preise und Zinsen für den Kredit ansteigen, auch für die vermietete Immobilie eine höhere Miete verlangt werden kann – was für den Mieter Mehrkosten durch Inflation bedeutet.

Welche Investition lohnt sich bei Inflation?

Investitionen in Aktien oder Anleihen werden als inflationssicher angesehen, da die Umsätze & Gewinne der Unternehmen mit steigenden Preisen für Dienstleistungen und Produkte ebenfalls steigen. Anleger können bei einer Inflationsrate von zwei bis sechs Prozent, insbesondere von Investitionen in Aktien und Anleihen, profitieren. Zudem können Investitionen in Sachwerte, insbesondere unter dem Gesichtspunkt des Werterhalts, sinnvoll sein.

Was sind krisensichere Geldanlagen?

Als krisensichere Geldanlagen gelten in der Regel Anlagemöglichkeiten, die weniger abhängig von wirtschaftlichen Entwicklungen sind. Dazu zählen unter anderem Immobilien, aber auch andere Sachwerte und Edelmetalle können darunter fallen. Sie alle haben den großen Vorteil, dass sie nicht so leicht an Wert verlieren wie beispielsweise Papiergeld oder Aktien.

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