Na wenn da mal nicht die Hoffnung der Vater des Gedankens ist. Die echten Lebenshaltungskosten und die Bundestatistik widersprechen sich derzeit erheblich. Die Dinge des täglichen Bedarfs, also zum Beispiel Lebensmittel und Benzin, stiegen zum Vorjahresmonat erheblich. Im April 2021 lag die Inflationsrate in der Europäischen Union bei zwei Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, im Mai schon bei 2,5 Prozent, so das Statistische Bundesamt. Wo liegt ihre persönliche, gefühlte Preissteigerung? Statistik und die Realität gehen hier oft getrennte Wege. Ob dieser Effekt einmalig ist und auf die durch den Lockdown unterbrochenen Lieferketten zurückzuführen ist, bleibt abzuwarten. Dabei geht es nicht nur um Computerchips, sondern in erster Linie auch um Baustoffe und Lebensmittel.

Kennen sie die legendäre Aussage unseres früheren Bundeskanzlers Helmut Schmidt: „Lieber 5 Prozent Inflation als 5 Prozent Arbeitslosigkeit”? Kommt also nun die Zinswende? Natürlich sind die Zinsen außergewöhnlich niedrig und müssten längst angehoben werden, zumal die Inflation ja bereits da ist. Wenn sie aber im aktuellen konjunkturellen Aufholprozess nicht erhöht werden, wann dann? Man wird also den Verdacht nicht los, die Notenbank zielt eigentlich darauf ab, die Zinsen niedrig zu halten und die Inflation „laufen“ zu lassen, um damit zur Entwertung der Staatsschulden beizutragen. Wir kennen die Verhältnisse aus den späten 1960er und frühen 1970er Jahren, in denen viele Zentralbanken weisungsgebundene Unterabteilungen der Finanzministerien waren und die Haushaltslöcher der Staaten mit neu geschaffenem Geld zu finanzieren hatten. Bingo. Es gilt also den Schein zu wahren und die Inflationssorgen der Märkte zu beruhigen. Verbalintervention nennt sich das und ist allemal billiger als handeln. Dass also die Zinsen erheblich über die Nulllinie gehoben werden könnten, ist sehr unwahrscheinlich. Vor allem weil die Schuldenlasten das gar nicht mehr zulassen. Anleger sind daher gut beraten, sich nicht in die rhetorischen Fänge der Finanzpolitik zu begeben und beeinflussen zu lassen, sondern eine erhöhte Kaufkraftentwertung des Geldes zu erwarten. Verheerend sähe es also mit den Sparguthaben aus. Bei nur zwei Prozent Inflation haben bis 2040 angelegte 100.000 Euro am Ende nur noch rund eine Kaufkraft von rund 68.600 Euro. Machen Sie mal die Rechnung mit 4 Prozent.

Ludwig Erhard (1897–1977) formulierte diese Erfahrung in eindrücklichen Worten: „Die Inflation kommt nicht über uns als ein Fluch oder als ein tragisches Geschick; sie wird immer durch eine leichtfertige oder sogar verbrecherische Politik hervorgerufen.“

Ich glaube, wir kennen die Antworten auf die sich dadurch ergebenen Fragen. Der Investor im Jahr 2021 wird ohne Sachwerte im Portfolio auch weiterhin ganz erheblich geschröpft werden. Deswegen bauen wir vorsichtig, aber konsequent unser Portfolio aus. Wir schrieben in vorherigen Newslettern über unsere neuen Investments in Erfurt, Zwickau, Glauchau, Basel oder Santa Ponsa. Wir gehen dahin, wo die Märkte sich entwickeln. Nun werden wir in Nürnbergs guter Lage ein Mehrgenerationenhaus errichten und bald darüber berichten.

Für ein Direktinvestment, den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses kontaktieren Sie uns bitte direkt. Sollten Sie lieber an einem Zinspapier interessiert haben, dessen Erträge aus diesem Sektor kommen, dann finden sie alle Informationen unter www.gre-etp.de.